Langeland, DK - Pfingsten 2006 |
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Am Samstagmorgen des Pfingstwochenendes 2006 trafen wir uns mit Daniel und Biene an einer Raststätte auf der A9, um anschließend direkt weiterzufahren. Die vergangenen 14 Tage zeigten sich in Deutschland wettertechnisch von ihrer "besten" Seite – Regen, Regen und nochmals Regen ! Und wie sollte es anders sein, auch die Anreise nach Langeland verlief größtenteils im Regen - jedoch ohne Besonderheiten und nach gut 8 Stunden Fahrt rollten wir auf das Gelände von ØSTERSKOV 2000. Wir begrüßten die bereits Angekommenen und bezogen unser Quartier, wo bereits Peter & Marion auf uns warteten. Es ist ja nicht immer einfach, wenn man sich bisher nicht kannte und sich dann zu sechst in einer Wohnung zusammenraufen muss, aber hier hat das von Anfang an wunderbar geklappt. Noch während des Auspackens wurden die Boote übernommen und für die erste Ausfahrt klargemacht. Und dann war es endlich soweit: Boot zu Wasser gelassen und nach kurzer Ausfahrt taumelte der Pilker das erste Mal zum Grund. Wir hatten auch gleich die ersten Bisse und konnten einige Küchendorsche verhaften. Da für den Abend grillen angesagt war, brachen wir nach einiger Zeit ab und fuhren zurück. Beim anschließenden Grillen gab es erstmal viel zu erzählen und auch die Fantasien bezüglich der zu erwartenden Fische wuchsen mit jedem weiteren Bier. Am nächsten Morgen schaute ich nach dem aufwachen sofort aus dem Fenster: Blauer Himmel und eine leichte Brise! Nach den vergangenen Wochen voller Regen war das wie eine Erlösung. Wir hatten eine schöne Terrasse, auf welcher wir dann gemütlich in großer Runde frühstückten.
Doch danach gab es kein Halten mehr und es zog uns magisch auf´s Wasser. Auch die Frauen wollten mit und so fuhren wir mit vollbesetzten Booten auf den Belt. Die Boote waren 4,40 m lang und mit 40 PS sehr gut motorisiert, sodass auch die Fahrt schon eine Freude war. Wir hatten die ganze Woche Sonnenschein und auch der Wind hatte ein Einsehen mit uns, sodass wir jeden Tag auf´s Wasser konnten. Obwohl die Frauen im Vorfeld mindestens einen angelfreien Tag gefordert hatten, idealerweise verbunden mit einem Ausflug nach Kopenhagen, kam es nicht dazu. Der Grund dafür war, dass sie soviel Spaß an der kurzweiligen Angelei fanden, dass sie jeden Tag mit im Boot waren. Zu allem Übel haben sie auch noch mehr Fische gefangen, als die Männer !!! Hier ein paar Bilder unserer erfolgreichen Damenriege:
Schon bald stellte sich heraus, dass die besseren Exemplare der Spezies Dorsch auf Gummifisch bissen – Topköder waren Dorschbomben der Gewichtsklassen 50 – 120 gr. Die fängigsten Tiefen waren meist im Bereich 20 – 25 m, wobei der Fisch gesucht werden musste. Es war also nicht so, dass die Dorsche ins Boot sprangen. Am Montag hatte ich dann endlich den ersten Biss, welcher einen ordentlichen Fisch versprach. Nach minutenlangem Drill an der Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 65 Gramm ergab sich schließlich dieses Exemplar von 80 cm. Alex hatte das erste Mal im Leben eine Angel in der Hand und legte gleich einen ordentlichen Dorsch von 67 cm auf die Planken. Ein technisches Highlight war unser Slipfahrzeug, welches gelegentliche Wiederbelebungsversuche brauchte, um seinen Dienst weiterzuverrichten ( das auf der Batterie ist kein Schnee ;-). Aber Dank Peter war das kein Problem.
Am Dienstag lud uns Stefan von ØSTERSKOV 2000 auf eine Tour ein. So fuhren wir unter anderem an ein Wrack, wo sich die Angelei auf nur wenige Meter begrenzte. Hier wurden die ältesten Pilker montiert und auf Kommando abgelassen. Unmittelbar nach Bodenkontakt und 1-2 Kurbelumdrehungen waren die Ruten krumm und es konnten einige größere Dorsche bis 70 cm gefangen werden. Höhepunkt war ein Fisch an Beates Angel, welcher die Spitze der Inliner-Rute bis ins Wasser zog und immer wieder etliche Meter Schnur von der Rolle zog, obwohl die Bremse der Penn Slammer 460 fast zu war. Leider schlitzte der Fisch nach minutenlangem Drill im Mittelwasser aus – schade, das war pokalverdächtig ! Aber auch so hatten wir einige schöne Stunden mit tollen Fischen.
An einem der Abende versuchte es Daniel mal mit der Brandungsrute, leider mit nur mäßigem Erfolg. Lediglich ein paar halbstarke Dorsche ließen sich überlisten.
Dafür trumpfte er am nächsten Tag auf und zog erst einen Dorsch mit 70 cm, gefolgt von einem Exemplar mit 77 cm ins Boot. Obwohl die ganz Großen ausblieben, wurden mehrere Dorsche um die 70 cm gefangen. Unsere Fischkisten waren immer gut gefüllt, obwohl wir wie immer erst Fische jenseits des festgelegten Mindestmaßes mitnahmen.
Auch Plattfisch und Hornhechte gingen uns an die Haken. Wobei gerade die Plattfische diesmal nicht in der gewohnten Zahl zu fangen waren. Einige schöne Exemplare waren dennoch dabei.
Leider vergingen die Tage bei diesem fantastischen Wetter wie im Flug, wir hatten viel Spaß und konnten uns am letzten Abend auch noch am Sieg der deutschen Mannschaft beim Eröffnungsspiel der WM erfreuen. Somit blieb letztendlich mein 80 cm – Dorsch vom Montag das größte gefangene Exemplar und ich durfte den Pokal entgegennehmen.
Viele Grüße an Alle und ich hoffe auf ein Wiedersehen zu Pfingsten 2007 auf Langeland. Allzeit Petri Heil ! – Gerrit
Hier noch einige Impressionen aus dieser tollen Woche:
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